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Ort:Hauptgebäude Hörsaal M Hauptgebäude, Hörsaal M, (feste Bestuhulung), Kapazität 167
Präsentationen
Durchblick mittels Alterssimulation!
Frank Dittrich, Danny Rüffert, Jonas Trezl
TU Chemnitz, Deutschland
Menschliche Fähigkeiten sind im Laufe des Alterungsprozesses Veränderungen unterworfen, welche das Leistungsvermögen älterer Menschen im Vergleich zu Jüngeren einschränken kann. Besonders das Sehen kann dabei zu deutlichen Einschränkungen bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben führen. Um Entwickler, Planer und Gestalter für die Bedürfnisse älterer Menschen zu sensibilisieren, wurde eine Virtual-Reality-Applikation entwickelt, mit deren Hilfe jüngere Menschen altersbedingte und pathologische Seheinschränkungen mittels VR-Brille nacherleben können. In einer Probandenstudie wurde der Effekt dieses Erlebnisses auf die Sensibilisierung für die Bedürfnisse älterer Menschen untersucht. Im Beitrag werden neben der Entwicklung des Systems die Ergebnisse dieser Studie vorgestellt und das Potential der Anwendung für den Usability-Engineering-Prozess und der Produktevaluation diskutiert.
Bürger-Services nutzerzentiert gestalten
Ben Heuwing, Christian Maletz
]init[ AG - Services for the eSociety, Deutschland
Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland flächendeckend digital verfügbar zu machen ist eine Herausforderung, die aktuell auf Initiative der Bundesregierung in einer groß angelegten Kooperation zwischen Bund, Ländern, Kommunen und anderen relevanten Beteiligten systematisch angegangen wird. Erklärtes Grundprinzip ist, die Perspektive der Nutzer konsequent zu berücksichtigen. Mitarbeiter aus den Ministerien und der Verwaltung erarbeiten dafür zusammen mit Digitalisierungsexperten, Designern und teilweise direkt mit Nutzern in Workshops gemeinsam an benutzerfreundlichen und gebrauchstauglichen digitalen Lösungen. Die interaktiven Prototypen werden am Ende jedes Sprints in Nutzertests überprüft und verbessert. Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieses interdisziplinäre Format es möglich, macht innovative digitale Services für die öffentlichen Verwaltung zu schaffen, und Bürgern ein positives Nutzungserlebnis bieten.
Gesetze für Usability Engineers: Die Medizinproduktevordnung (MDR) - Neue Aufgaben für das Usability Engineering
Michael Engler
Benkana Interfaces GmbH & Co. KG, Deutschland
Im Jahr 2017 hat der europäische Gesetzgeber die Medizinprodukteverordnung (engl. Medical Device Regulation, MDR) und die In-Vitro-Diagnostikverordnung (IVDR) verabschiedet. Der Gesetzestext enthält diverse Anforderungen an Hersteller von Medizinprodukten, die das Usability Engineering und die User Experience betreffen. Der Vortrag stellt dar, wie in einer sicherheitskritischen Branche Usability Engineering durch gesetzgeberische Forderungen zur Reduktion von Risiken genutzt wird. Anforderungen, die im Gesetz verankert sind, betreffen das Risikomanagement in Bezug auf Benutzungsfehler, die Berücksichtigung der Kenntnisse von Laien und den Umgang mit Marktbeobachtung und Hotline-Meldungen. Ein Paragraph erwähnt Usability sogar explizit. Der Vortrag zeigt die entscheidenden gesetzlichen Anforderungen und erklärt was Hersteller von Medizinprodukten tun müssen, um die Anforderungen der MDR und IVDR zu erfüllen – auch in Zusammenhang mit vorhanden Normen wie der IEC 62366-1.