Neuland adé. Wie können wir virtuelle Realitäten evaluieren?
Marie Muhr1, Dr. Veronika Lerche1, Denis Villmen2, Konstantin Knöß2
1Universität Heidelberg, Deutschland; 2Bluprnt GmbH
Virtuelle Realitäten (VR) halten zunehmend Einzug in den privaten und professionellen Alltag. Im Vergleich zu traditionellen User Interfaces bringt die virtuelle Realität eine hohe Anzahl an Freiheitsgraden im Erleben mit sich. Damit wird die Fülle an Erfahrungen erweitert, die die Benutzer machen können. Gleichzeitig jedoch erreichen solche Neuerungen schnell ein hohes Maß an Komplexität in der Gestaltung von Design- und Evaluationsprozessen. Während es für die Usability-Evaluation von traditionellen User Interfaces erprobte Verfahren gibt, ist bislang unklar, ob diese Verfahren auch für VR-Applikationen geeignet sind. In dieser Studie wurden die Evaluationsmethoden Usability Test und Cognitive Walkthrough zur Evaluation einer VR-Applikation eingesetzt. Effektivität und Effizienz der Methoden wurden verglichen, indem die Anzahl der identifizierten leichten und schwerwiegenden Usability-Probleme erfasst wurde. Hieraus leiten sich Handlungsempfehlungen für die Praxis des VR-Testings ab.
Smartwatches zur Unterstützung von Produktionsmitarbeitern
Andre Bröring1, Arno Fast2, Sebastian Büttner1, Mario Heinz1, Carsten Röcker1
1Institut für industrielle Informationstechnik, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe; 2Phoenix Contact Electronics GmbH
Der steigende Automatisierungsgrad in der Produktion führt dazu, dass einzelne Mitarbeiter für eine wachsende Zahl an Maschinen verantwortlich sind. Um Informationen von Maschinen in einer verteilten Industrieumgebung zu Mitarbeitern zu bringen, setzt Phoenix Contact seit kurzer Zeit Smartwatches ein. Im Rahmen dieses Beitrags wird der Entwicklungsprozess sowie das Ergebnis der entsprechenden Smartwatch-Anwendung vorgestellt.Um eine hohe Gebrauchstauglichkeit und die Akzeptanz der neuen Technologie bei der Belegschaft zu erreichen, wurden von Beginn an Nutzer in die Entwicklung der Anwendung einbezogen. Durch Kontextanalysen, Diskussionen von Storyboards sowie die iterative Prototypen-Erstellung und -Evaluierung wurde die Interaktion zwischen Mensch und Produktionsumgebung mit Hilfe von Smartwatches optimiert.
Verwendung von Augmented Reality im Industrieumfeld
Jan-Philipp Töberg1, Raphael Rohde1, Sebastian Büttner2, Carsten Röcker2
1Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Deutschland; 2Institut für industrielle Informationstechnik, Technische Hochschule OWL, Lemgo
Seit dem Verkaufsstart von Microsofts Augmented-Reality-Brille HoloLens hat Augmented Reality (AR) den Massenmarkt erreicht. So setzen beispielsweise Museen auf die erweiterte Realität zur digitalen Erweiterung ihrer physischen Ausstellungsstücke. Im Kontext von Industrie 4.0 wird eine Vielzahl verschiedener Anwendungsszenarien diskutiert. Um das Potential von AR zu evaluieren, wurde bei Phoenix Contact ein personalloser Werksrundgang mittels AR-Brille durch ein Produktionsgebäude entwickelt. Die HoloLens-Implementierung erfolgte über die Spiele-Engine Unity und nutzt markerbasiertes Tracking für die Darstellung von Inhalten. Dabei werden im Gebäude unterschiedliche Hotspots
definiert, welche distanzabhängig getrackt werden können, um den Nutzer mit Hilfe von 3D-Objekten, Animationen und Texten Informationen zu liefern. In diesem Beitrag präsentieren wir die konzeptionelle und technische Realisierung der Anwendung.
Digitalisierung der Kontsruktion im Sondermaschinenbau - Ein Erfahrungsbericht zur nutzerzentrierten Gestaltung & Usability-Evaluation einer Individuallösung
Mona Schwab, Karl-J. Wack
let's dev GmbH & Co. KG, Deutschland
Die Konstruktion von Anlagen im Sondermaschinenbau erfolgt nahezu vollständig digital. Mit Hilfe von CAD-Werkzeugen werden Anlagen konstruiert und deren Funktionalität durch Simulationen sichergestellt. Im weiteren Verlauf werden die Anlagen gefertigt und in Betrieb genommen. Schon während der Inbetriebnahme werden oftmals bauliche Änderungen vorgenommen, um eine reibungslose Integration zu ermöglichen. Gleiches geschieht im Laufe des Produktlebenszyklus der Anlagen durch Änderungen am zu fertigenden Produkt oder durch Maßnahmen, welche aus kontinuierlichen Verbesserungsprozessen resultieren. Diese Änderungen fließen jedoch häufig nicht in die Konstruktion zurück und führen spätestens bei der Erstellung von Ersatzteilen zu Problemen. Im Rahmen der Arbeit wurde daher durch UCD eine spezielle Anwendung zur Änderungsdokumentation und zum Datenaustausch konzipiert, prototypisch umgesetzt sowie evaluiert. Die aus der praktischen Anwendung gewonnen Erkenntnisse werden im beleuchtet.
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